Die gut besuchte Kooperationsveranstaltung zu Herzklappenerkrankungen zwischen PD Dr. med. Michael Gross, Chefarzt der Fachbereiche Kardiologie/Rheumatologie des Johanniter-Krankenhauses Stendal, dem Bundestagsabgeordneten Dr. Herbert Wollmann und der Initiative Herzklappe e.V., war für alle Teilnehmer ein voller Erfolg.

PD Dr. med. Michael Gross, stellvertretender ärztlicher Direktor des Johanniter-KH und Kardiologe, stellte die Herzklappenerkrankungen aus medizinischer Perspektive vor. Mit anschaulichen Bildern und Erklärungen brachte er den Zuhörerinnen und Zuhörern die Arbeitsweise und Funktion des Herzens nahe. Was passiert aber, wenn die Ventile (Herzklappen) nicht mehr richtig funktionieren? „Typische Symptome sind abnehmende Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit oder Schwindel. Schieben Sie dies bitte nicht nur auf normalen Alterserscheinungen. Nehmen Sie das ernst und lassen Sie sich – wie man so schön sagt – , auf Herz und Nieren prüfen“, so Dr. Gross. Er schilderte den Weg von der Diagnose bis hin zur Bildung eines Ärzteteams, das gemeinsam mit dem Patienten die bestmögliche Methode der Therapie bespricht.

Jens Näumann von der Initiative Herzklappe stellte die Herzklappenerkrankung aus der Patientenperspektive vor. Selbst Patient mit einer künstlichen Herzklappe konnte er von seinen persönlichen Erfahrungen berichten: vom ersten großen Schreck der Diagnose bis hin zum eigentlichen Eingriff und Leben mit künstlicher Herzklappe.  Er machte Mut, auf seinen Körper zu hören und bei Bedarf einen Stethoskop-Check beim Hausarzt einzufordern. Er hob hervor, dass Herzklappenerkrankungen zwar häufig vorkommen und unbedingt ernst zu nehmen sind, jedoch bei einer rechtzeitigen Erkennung gut behandelbar seien.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Herbert Wollmann, ebenfalls Kardiologe, verwies darauf, dass beim allgemeinen Gesundheitscheck/Vorsorgeuntersuchung immer eine körperliche Untersuchung Bestandteil ist. Dazu gehört auch das Abhören mit dem Stethoskop – auch unabhängig von Symptomen.

Zum Schluss der Veranstaltung konnten sich die Besucher einem kostenlosen Stethoskop-Check unterziehen, um das Herz unkompliziert auf auffällige Geräusche untersuchen zu lassen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.