Projekt „Einschnitte. Wovon erzählt die Narbe auf dem Herzen?“
Viele Herzklappenpatient*innen, die sich einer OP am offenen Herzen unterziehen mussten, hadern mit der Narbe auf ihrem Brustkorb. Sie verstecken oder ignorieren sie, lehnen sie ab, finden sie hässlich oder nicht-zu-ihnen-gehörig und schämen sich für dieses sichtbare Zeugnis der Verletzlichkeit. Auch Patient*innen, die sich einer minimalinvasiven Operationsmethode unterzogen haben, müssen eine einschneidende Erfahrung bewältigen.
Wie können Patient*innen diese sichtbare oder unsichtbare Narbe auf eine positive und heilsame Weise in ihr Leben integrieren? Was kann die Narbe für den einzelnen Menschen sein, neben dem Zeichen einer großen Operation? Wie kann sie von etwas Schmerzhaftem in etwas Gutes und Stärkendes transformiert werden?
Wir rufen alle Interessierten auf, sich in künstlerischen Beiträgen mit dieser Frage auseinanderzusetzen.
Eine Auswahl der eingereichten Arbeiten möchten wir in einem Buch und später in einer Ausstellung präsentieren. Damit wollen wir Herz-Operierten Mut machen und sie inspirieren, die Narbe konstruktiv und heilsam in ihr Leben zu integrieren.