Hohe Zahlen und zunehmende Belastung von Krankenhäusern und Pflegepersonal: Die zweite Welle der Covid-19 Pandemie im Herbst und Winter 2020 stellt das Gesundheitssystem auch in Deutschland vor eine Herausforderung. Mitte November hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dazu aufgerufen, planbare Operationen und Eingriffe zu verschieben, um mehr Kapazitäten für Corona Erkrankte in den Krankenhäusern zu schaffen.  

Dringende Operationen sollten aber nicht verschoben werden. Die meisten Herzklappenoperationen zählen zu den dringenden Operationen, die nicht verschoben werden sollten. Wenn Sie unsicher sind, Ängste oder Fragen bezüglich Ihres geplanten Eingriffes haben, scheuen Sie sich nicht, sich an Ihren behandelnden Facharzt zu wenden. Jeder Eingriff an den Herzklappen wird für individuell beurteilt, vertrauen Sie Ihrem Ärzteteam, das es die bestmögliche Entscheidung in Ihrem Sinne trifft.

Ist ein Krankenhausaufenthalt während der Corona-Welle notwendig, machen Sie sich keine Sorgen. In allen Krankenhäusern gelten die höchsten Sicherheitsmaßnahmen und die Einrichtungen versichern, dass eine erhöhte Gefahr durch eine Covid-19 Infektion bei einem Krankenhausaufenthalt nicht besteht.

Wenn auch bei Ihnen Symptome von Herzklappenerkrankungen, wie Kurzatmigkeit, Atemnot, schnelle Ermüdung, Schwindel oder kurzfristiger Verlust des Bewusstseins auftreten, lassen Sie diese beim Arzt abklären. „Ein großes Problem ist, dass derzeit viele Patienten den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus meiden, da sie Angst haben, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören jedoch weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland“, so Dr. Behrouz Kherad, Vorstandsvorsitzender der Initiative Herzklappe. Entfällt die notwendige Behandlung von Herzklappenpatienten, ist ihr Leben möglicherweise in großer Gefahr. „Es ist unerlässlich, dass Patienten ihre Symptome beobachten und jegliche Auffälligkeit oder Verschlechterungen von ihrem Kardiologen oder Hausarzt abklären lassen.“